100 km»
  • Exakt
  • 10 km
  • 25 km
  • 50 km
  • 100 km
Jobs»
  • Jobs
  • Ausbildung
  • Weiterbildung
  • Praktikum
  • Schülerpraktika
  • Refugees

 

Top Karriere Portal - Auszeichnung von Focus

Baufachwirt Rostock Jobs und Stellenangebote

0 Baufachwirt Jobs in Rostock die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Baufachwirt in Rostock
Baufachwirt Jobs und Stellenangebote in Rostock

Baufachwirt Jobs und Stellenangebote in Rostock

Beruf Baufachwirt in Rostock

Baufachwirt in Rostock: Zwischen Baustelle, Büro und den Großen Erwartungen

Manchmal habe ich das Gefühl, der Beruf des Baufachwirts ist so etwas wie das Chamäleon der Bauwelt: Ein bisschen zwischen Bauleitung, kaufmännischer Steuerung und – je nach Tagesform – Feuerwehr für all das, was andere auf Baustelle oder im Büro verbaseln. Und genau das macht ihn, gerade in einer Stadt wie Rostock, ziemlich spannend. Wer mit Bau und Zahlen gleichermaßen klarkommt, steht hier schon mal nicht am falschen Ende des Gräben, um im Bild zu bleiben.


Aber erst mal Butter bei die Fische, wie man an der Küste sagen würde. Wer als Berufseinsteiger oder mit Wechselambitionen auf den Baufachwirt schaut, fragt sich ja: Was mache ich da eigentlich? Die Antwort ist weniger trocken, als sie auf dem Papier klingt. Als Baufachwirt bewegt man sich im Grenzgebiet zwischen Bauhandwerk, Projektsteuerung und Betriebswirtschaft. Typische Aufgaben? Kalkulation, Angebotserstellung, Verhandlungsführung mit Zulieferern, manchmal Personalplanung, manchmal auch schlicht das Lösen akuter “Baustellenkrisen”. In Rostock kann es passieren, dass man morgens einen Materialengpass zum neuen Wohnquartier in Reutershagen klären muss und nachmittags schon ins Ortstermin-Gespräch für ein Sanierungsprojekt in der KTV geholt wird. Wer Routine mag, wird an diesem Job wenig Freude haben – oder ziemlich schnell zum Lokalpatrioten, der sich in jeder Ecke der Stadt auskennt.


Was viele unterschätzen: Der Job spielt sich selten komplett auf dem Bauhof, aber eben auch nicht nur im Büro-Loft ab. Es sind diese Wechsel – zwischen E-Mail-Flut, Kostenkalkulation, kurzem Kontrollgang über staubige Fliesen und dem Gefühl, tatsächlich ein Stück Stadt mitzuprägen –, die den Reiz ausmachen. Jetzt kann man sagen: Klar, das klingt nach Multitasking-Überforderung – und manchmal ist es das auch. Besonders, wenn plötzlich wieder alle Fristen am Stück explodieren. Aber, und das meine ich ganz ohne Pathos, genau in diesen Momenten merkt man: Hier geht es nicht um Dienst nach Vorschrift, sondern um echte Verantwortung, gepaart mit der unvermeidlichen Rostocker Gelassenheit (“Wird schon!”).


Bleibt die Frage nach den Bedingungen. Dass der Bau-Bereich in Rostock unter Fachkräftemangel leidet, ist sicher keine Neuigkeit. Was daraus folgt? Erstaunlich oft sind es nicht die großen Namen, sondern mittelständische und kleinere Familienbetriebe, die Baufachwirte händeringend suchen. Die Bandbreite der Projekte reicht von Hafenanlagen bis zu Wohnparkentwicklungen – und ja, an der Ostsee ist energetische Sanierung nun einmal ein Dauerbrenner. Wer sich fragt, ob die Rolle nicht ein reines “Schreibtischmonster” ist, sei beruhigt: Der Anteil an echtem Baugeschehen bleibt, anders als es manche Stellenausschreibung suggeriert, spürbar erhalten. Ich kenne wenige Baufachwirte in der Stadt, die nicht allesamt mindestens eine Baustellenschuh-Sammlung im Kofferraum lagern.


Apropos Handfestes: Das Thema Gehalt war und ist bei Baufachwirten eine Dauerbaustelle. In Rostock bewegt sich das monatliche Einstiegsgehalt meist zwischen 2.800 € und 3.300 €. Mit ein paar Jahren Erfahrung, branchenspezifischer Weiterbildung und etwas Glück beim Arbeitgeber kann es durchaus auf 3.400 € bis 3.800 € steigen. Natürlich spielt die Größe des Unternehmens ebenso eine Rolle wie der Haustarif – und die eigenen Nerven. Manchmal fließen Bonuszahlungen für Sonderprojekte hinein, manchmal bleibt es beim Schulterklopfen. Das muss man aushalten können – oder sich stoisch sagen: Immerhin nicht im Regen stehen wie die Kollegen auf dem Rohbau.


Was sich spürbar verändert hat: Der technische Anspruch wächst auch bei uns an der Küste. Stichworte BIM, Digitalisierung, Nachhaltigkeit. Wer hier als Baufachwirt wettbewerbsfähig bleiben will, muss sich regelmäßig fortbilden. Die IHK, aber auch einige spezialisierte Bildungsträger in Mecklenburg-Vorpommern bieten dazu praxisnahe Seminare – nicht selten auf Zuruf der regionalen Bauunternehmen, die gerne ihre “Allrounder” im Team halten. Es lohnt sich, neugierig zu bleiben. Vielleicht ist das überhaupt die wichtigste Eigenschaft in diesem Beruf. Gut zuhören, wachsam bleiben, auch mal zwei Schritte zurücktreten und eigene Entscheidungen kritisch hinterfragen. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber auch kein Spaziergang.


Ob ich den Baufachwirt in Rostock jungen Leuten, Umsteigerinnen oder Wechselwilligen empfehlen würde? Kommt drauf an, worauf man steht. Es gibt Tage, da will man alles hinschmeißen – und dann sind da wieder die Momente, in denen man sieht, wie aus einer alten Werfthalle moderner Wohnraum wird. Und ja, manchmal fragt man sich dann doch, ob man ein bisschen Stadtgeschichte schreibt. Wer damit leben kann, ist in diesem Beruf vielleicht gar nicht so falsch.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.