HOCHTIEF Infrastructure GmbH | 40213 Düsseldorf
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HOCHTIEF Infrastructure GmbH | 40213 Düsseldorf
Wer morgens schon den Bagger hört, noch bevor der Kaffee fertig ist – das ist Düsseldorf, wie es aufwacht. Viel Glas, viel Stahl, und dazwischen: Bauvorschriften. In dieser Umgebung den Beruf des Baufachwirts zu wählen, ist vielleicht kein Glanzstück an Romantik, aber es hat seinen Reiz. Sagen wir mal so: Wer Zahlen nicht scheut, die Dynamik von Baustellen mag und trotzdem gerne Krawattenfragen diskutiert, der ist hier richtig. Was macht diesen Job aus – und warum gerade jetzt, gerade hier?
Manchmal glaube ich, der eigentliche Job des Baufachwirts beginnt dort, wo die Kalkulation dem Bauchgefühl begegnet. Die Stellenbeschreibung verspricht „Organisieren, Kalkulieren, Koordinieren“ – klingt schneidig, ist aber im Kern ein Spagat zwischen draußen und drinnen. Heute Abrechnungen plausibilisieren, morgen Lieferengpässe jonglieren. Übermorgen dann Diskussion mit dem Bauherrn, warum der Estrich schon wieder später kommt. Und am Mittag das Dauerthema: Kostensteigerung. Klar, digitale Tools und BIM (Bauen mit 3D-Modellen) werden wichtiger. In Düsseldorf sehe ich aber oft genug Notizbücher voller Zahlenkolonnen; Handschrift lebt noch, glaubt’s oder nicht.
Hier reicht es nicht, einfach „irgendwas mit Bau“ gelernt zu haben. Im Ernst: Wer von der Kelle kommt, bringt Bodenhaftung mit, tut sich manchmal aber schwer mit Rechts-Deutsch und Bürokratie. Quereinsteiger mit kaufmännischem Background? Die stöhnen anfangs über die Tücken baulicher Abläufe vor Ort. Alles eine Frage der Haltung, würde ich sagen. Klar, für einen Baufachwirt zählt am Ende beides: Praxisverstand wie Buchhaltung, Gespür fürs Team – aber auch Durchgriff, wenn’s kracht. Was die wenigsten sagen: Man muss den Mut haben, Entscheidungen zu verantworten, auch wenn mal was schiefgeht.
Es klingt altbacken, aber gerade jetzt ist viel Musik im Spiel: Fachkräftemangel allenthalben, Bauprojekte in Düsseldorf wachsen an Ecken, wo man vor zehn Jahren noch Schotterplätze hatte. Heißt im Umkehrschluss: Wer als Baufachwirt startet, findet ein breites Feld vor, oft verbunden mit der Freiheit, eigene Ideen einzubringen. Gehaltlich? Die Angaben schwanken, aber realistisch landen Anfänger meist irgendwo zwischen 2.800 € und 3.300 €. Wer mit Erfahrung kommt – vielleicht als gelernter Handwerker mit Lust auf Organisation – der kann sprunghaft mehr erreichen. Aber jetzt mal ehrlich: Geld ist das eine, der Rhythmus der Baustelle das andere. Wer das mag, steckt den Stress weg. Oder, mal andersrum: Wer schon beim Gedanken ans Budgetzittern nervös wird, lernt hier Gelassenheit – oder geht halt ins Controlling.
Die Stadt tickt, sagen die einen. Ich merke: Sie pulsiert, weil die Baustellen nie wirklich schlafen. Von Sanierung alter Quartiere bis zu den ewigen Hochhausplänen am Hafen – für Baufachwirte bedeutet das: Wer flexibel bleibt, der bleibt gefragt. Die Mischung aus Großprojekten, vielen Generalunternehmern und einem Dickicht an Bauvorschriften ist schon speziell. Wer über Weiterbildung nachdenkt, findet in und um Düsseldorf einige Institute, die extra Kurse für Baukalkulation, Vergaberecht oder Softwarelösungen anbieten. Echte Insider wissen: Wer seinen Werkzeugkasten (geistig wie digital) immer wieder nachrüstet, ist selten ohne Projekt. Aber: Nichts für Leute mit schwachen Nerven – ein Düsseldorfer Bauzeitenplan hält selten, was er verspricht.
Ich gebe zu: Manchmal frage ich mich, warum Leute diesen Job wollen. Und dann sehe ich die, die nach einem harten Tag noch grinsen, weil sie wissen, sie haben wieder was in den Griff bekommen, das vorher nach Chaos roch. Baufachwirt in Düsseldorf? Das ist kein Feierabend-Beruf und keine Komfortzone. Aber wenn man irgendwann durch Flingern läuft und denkt: „Das hier – daran war ich beteiligt“ – dann weiß man, warum es sich lohnt.
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