STRABAG GmbH | Biberach an der Riß
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HAPEKO Deutschland GmbH | 75175 Pforzheim
REIF Bauunternehmung GmbH & Co. KG | 76437 Rastatt
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Bauabrechnung. Klingt erstmal trockener, als es tatsächlich ist. Als ich zum ersten Mal davon hörte, stellte ich mir irgendwas zwischen Buchhaltung und Statik-Formeln vor – ein Graubereich, der wenig Platz für Spielräume lässt. Doch gerade in Stuttgart, wo Großbaustellen scheinbar zu jeder Tageszeit aus dem Boden schießen, zeigt sich: Wer hier Bauabrechner wird, sitzt nicht bloß am Schreibtisch und kontrolliert Zahlenkolonnen. Da steckt mehr dahinter – und, ja, auch mehr Spielraum, als viele glauben.
Wer einsteigt – ob nach Ausbildung, Studium oder Umweg über andere Baujobs –, wird rasch merken: Der Alltag lässt sich kaum in Standardformeln pressen. „Abrechnen“ bedeutet im süddeutschen Sprachgebrauch letztlich, jede erbrachte Bauleistung so zu dokumentieren, dass sie vom Auftraggeber (und manchmal auch von misstrauischen Prüfern) nachvollziehbar, prüffähig und vor allem vollständig ist. Klingt banal? Ist es nicht. Denn wie oft weicht die Theorie von der Stuttgarter Baustellen-Realität ab? Viel zu oft, leider.
Da gibt es verschlungene Leistungsnachweise, ständig wechselnde Standards, und – echte Paradedisziplin – Baupläne, die auf Papier wunderbar funktionieren, draußen an der B27 aber plötzlich zur Improvisationsübung werden. Die Abrechnungsabteilung ist dabei oft der Knotenpunkt zwischen Bauleitung, Subunternehmern und Controlling. Wer Ordnung im Chaos liebt und einen nüchternen Blick für Details hat, passt hier hinein. Was viele unterschätzen: Es braucht Kommunikationsgeschick, ein feines Gespür für Grautöne. Und: Nerven. Richtig gute Nerven.
Wer sich Stuttgart als Arbeitsort aussucht – vielleicht wegen der Aussicht auf die Höhenzüge oder die Nähe zum Neckar, vielleicht einfach, weil man hier geboren ist –, merkt schnell: Bauprojekte laufen hier selten glatt durch. Das liegt nicht nur am Grundstücksmangel und den horrenden Grundstückspreisen (davon könnte ich Geschichten erzählen!), sondern auch an den technischen Anforderungen. Von S21 bis hin zu mittelgroßen Wohnungsbauten: Die Zahl der Spezialfälle, die individuell abgerechnet werden müssen, ist beachtlich. Digitalisierung schreitet auch hier voran, aber im Ernst: Wer glaubt, dass schon alles mit einem Klick erledigt ist, hat noch keinen verregneten Probetermin auf einer Großbaustelle begleitet.
Die regionale Mischung aus Innovationswille und breitschultriger Schwäbischer Gründlichkeit ist Fluch und Segen: Einerseits gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten, auch kleine Betriebe springen mittlerweile auf den digitalen Zug auf. Andererseits entwickeln sich immer wieder Sonderlösungen, die am Ende den Aufwand verdoppeln. Manchmal fragt man sich: Wozu noch ein weiteres Tool? Aber gut, sie lieben hier eben ihre Eigenheiten.
Die Nachfrage nach Bauabrechnern ist in Stuttgart hoch – gefühlt schlägt jede Ausschreibung schneller ein als eine Abrissbirne. Das ist kein Geheimnis, denn der Bau läuft noch immer weitgehend auf Hochtouren, trotz aller konjunkturellen Schwankungen. Wer Fachkenntnisse vorweisen kann, hat in vielen Fällen die Wahl: vom traditionsreichen Familienunternehmen bis zum internationalen Konzern.
Und das Einstiegsgehalt? Es bewegt sich in Stuttgart meist zwischen 2.800 € und 3.400 €. Mit ein paar Jahren Erfahrung (und einer halben Schublade voller Kursbescheinigungen) sind 3.500 € bis 4.200 € durchaus drin – manchmal auch mehr, je nach Spezialisierung und Verantwortungsbereich. Klar: Die Kosten für Miete und Leben sind hier stolz, aber das Niveau spiegelt durchaus die Wertigkeit des Berufs wider. Das sagen einem nur die wenigsten ehrlich. Wer andere Bereiche schon erlebt hat, erkennt: Es ist nicht immer die schillerndste Aufgabe im Bau – aber eine, die überall gebraucht wird und viel mehr Gestaltungsraum bietet, als die meisten ahnen.
Das Berufsbild ist im Wandel – und das nicht erst, seit das „digitale Bauen“ als Parole herumgereicht wird. In Stuttgart ist der Bauabrechner längst mehr als der Zahlentüftler im Hinterzimmer. Man sitzt mittendrin im Geschehen, trägt Verantwortung, darf auch mal widersprechen, muss sich behaupten zwischen knappen Fristen und fordernden Kollegen.
Mir erscheint das manchmal wie der Fels in der Brandung: Wer hier einen kühlen Kopf bewahrt, sich mit Software (und Menschen) anfreundet und den Überblick nicht verliert, ist plötzlich Dreh- und Angelpunkt. Nicht unbedingt glamourös – aber, Hand aufs Herz, seit wann ist „glamourös“ ein ehrliches Qualitätsmerkmal im Bau? Für mich zählt vielmehr: Wer das Rätsel zwischen Baustellenchaos und sauberer Abrechnung löst, bekommt Respekt – auch, wenn’s selten Applaus von außen gibt. Aber ein inneres Schulterklopfen nach einem geschlossenen Projekt: Das bleibt unbezahlbar.
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