Büro Reinigungskraft Jobs und Stellenangebote in Bochum
Beruf Büro Reinigungskraft in Bochum
Nüchtern betrachtet – und doch mehr als nur Putzen: Büro Reinigungskräfte in Bochum
Montagmorgen, kurz nach fünf in einem tristen Treppenhaus mitten im Bochumer Südviertel. Während in den meisten Büros noch Dunkelheit herrscht, taucht das Licht aus dem Putzwagen die Flure in ein sachliches, fast schon melancholisches Leuchten. Ich werfe den ersten Blick auf die Liste: zehn Büros, vier Teeküchen, zwei Flure. Routine? Einerseits ja. Andererseits – Routine gibt’s in diesem Job eigentlich nie, auch wenn manch Außenstehender das Gegenteil behauptet. Was viele unterschätzen: Jede Etage, jeder Schreibtisch, richtig, jede Kaffeemaschine sieht nach ihrer eigenen Art von Arbeitsalltag aus und bringt ihre eigenen „Überraschungen“ mit. Und ehrlich gesagt, manchmal will ich wissen, wie die Leute zu Hause leben. Aber das nur nebenbei.
Von der Theorie zum Staubwischen: Was gehört wirklich dazu?
Dass Büro Reinigung mehr ist als nur mal schnell den Müllbeutel austauschen, wird gerne übersehen. Ein Putzdienst ist kein Spaziergang, aber auch keine Raketenwissenschaft – irgendwo dazwischen, ein Balanceakt also. Wo Büroangestellte Wert auf einen sauberen Arbeitsplatz legen, ist Sorgfalt gefragt: Schreibtische wischen (Achtung: nicht über vertrauliche Akten schieben!), Tastaturen reinigen (ohne dabei Software zu ruinieren), Kaffeeflecken aus beinahe weißen Teppichen entfernen. Und alles unter Zeitdruck. In Bochum, so mein Eindruck, geht es dabei oft menschlicher zu als in den großen Ballungsräumen. Die Büros sind kleiner, der Ton meist direkter, man kennt sich. Manchmal wird einem sogar noch ein Dankeschön hingeworfen. Aber wehe, der Flur glänzt nicht – dann gibt’s Diskussionen, die an die Kreisliga erinnern.
Wie viel verdient man? Zahlen, die nicht lügen – oder doch?
Der Blick aufs Gehalt ist so ein Kapitel für sich. Realistisch betrachtet liegt das Einstiegsgehalt im Reinigungsgewerbe in Bochum derzeit bei etwa 2.200 € bis 2.600 €. Mit etwas Erfahrung, einem guten Arbeitgeber oder einem Tarifvertrag steuert man Richtung 2.700 € bis 3.000 €. Kann man davon leben? Sagen wir so: Es reicht, doch wer glaubt, die Summe sei ein Selbstläufer, hat entweder beim Blick auf die Energiekosten nicht aufgepasst oder selbst noch keine Miete gezahlt. Trotzdem – im Vergleich zu anderen Ruhrgebietsstädten steht Bochum solide da. Viele Betriebe zahlen wenigstens nach Tarif, und Moderatoren muss man im Reinigungsbetrieb selten fürchten. Mir gefällt, dass es (noch) keine Klickarbeiteratmosphäre wie bei Food-Lieferdiensten gibt, aber klar: 40 Stunden Woche meint 40 Stunden Arbeit. Keine Luftnummer.
Neue Technologien – Freund oder Feind?
Roboter, Apps und digitale Auftragszettel – auch das hält inzwischen in Bochums Büros Einzug. Die einen sagen, wer jetzt nicht weiterlernt, wird von der Technik abgehängt. Die anderen? „Mach erst mal richtig sauber, dann können wir weiterreden.“ Mich reizt die Technik, irgendwo zwischen Aufgeschlossenheit und Skepsis pendle ich. Automatisierte Saugroboter in den Fluren? Schön – wenn sie nicht ständig zwischen Türrahmen steckenbleiben oder an den Kabeln der Kollegen verenden. Überhaupt: Wer glaubt, Digitalisierung mache uns überflüssig, hat die Mühen mit Schrubbmaschinen, Böden aus echtem Linoleum und die sensible Handarbeit an PC-Monitoren nie wirklich erlebt. Ganz ehrlich: Bis ein Roboter ein Fenster im Altbau streifenfrei sauber bekommt, werde ich vermutlich längst Rente einreichen.
Chancen, Nebenwege und die (versteckte) Wertschätzung
Das Vorurteil vom unsichtbaren „Putzpersonal“ hält sich selbst in einer Stadt wie Bochum erstaunlich hartnäckig. Dabei zeigen die letzten Jahre: Wer Lust auf Verantwortung und Eigenständigkeit hat, kann in der Gebäudereinigung durchaus aufsteigen – Fortbildungen zum Vorarbeiter, Fachkenntnisse in Hygienevorschriften, Umgang mit Gefahrstoffen. Es muss nicht immer gleich der Meistertitel sein. Interessanter Nebenaspekt: In Bochum gibt es verstärkt Nachfrage nach Mitarbeitenden, die ordentlich Deutsch sprechen, sich an Hygienepläne halten – und bereit sind, auch mal eine neue Methode auszuprobieren.
Fazit? Ja, aber nicht in Hochglanz
Berufsbilder wie das der Büro Reinigungskraft leben davon, dass sie unsichtbar scheinen und doch Grundlage für den gesamten Büroalltag sind. Wer einsteigen oder wechseln will: Es ist ein ehrlicher Beruf, einer, der Wertschätzung verdient. Mit etwas Glück, Erfahrung und einem wachsamen Auge findet sich in Bochum ein Platz, der nicht nur das Konto füllt – sondern auch das Gefühl gibt, etwas wirklich Ordnung zu bringen. Und ja – manchmal frage ich mich dann doch, warum eigentlich niemand freiwillig die Teeküche sauber hält. Vielleicht bleibt das das letzte Mysterium meines Berufsalltags.