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Autogenschweißer Kiel Jobs und Stellenangebote

0 Autogenschweißer Jobs in Kiel die Sie lieben werden

Zur Berufsorientierung als Autogenschweißer in Kiel
Autogenschweißer Jobs und Stellenangebote in Kiel

Autogenschweißer Jobs und Stellenangebote in Kiel

Beruf Autogenschweißer in Kiel

Zwischen Flamme und Förde: Der Alltag eines Autogenschweißers in Kiel aus ungefilterter Nähe betrachtet

Hand aufs Herz – wenn man morgens im maritimen Kiel ankommt, die Möwen ihre üblichen Loopings drehen, spätestens dann dämmert einem: Hier beißen sich Tradition und Moderne öfter mal gegenseitig in den Hintern. Autogenschweißer – klingt nach altem Eisen, ruiniertem Rücken, aber eben auch nach respektabler Facharbeit, die hier oben an der Küstenkante noch gebraucht wird. Das wird gerne unterschätzt, vor allem von denen, die entweder ganz neu einsteigen oder gerade überlegen, ob Grünfläche oder Feuerstrahl im Joballtag das Richtige ist.

Aber bevor wir über Berufung sinnieren, lieber etwas Ehrlichkeit: Schweißrausch ist kein Kindergeburtstag, und in Kiel schon dreimal nicht. Die maritime Industrie diktiert noch immer das Tempo. Dampfschiffe, Krananlagen, Stahlträger für die Werft – irgendwo braucht es immer einen Pragmatiker am Brenner. Doch das Berufsbild ist längst nicht mehr so eindeutig, wie manche Schweißvorlagen aus der Berufsschule suggerieren. Man werkelt heute weniger in Dauerwolken aus Funkenregen, sondern jongliert mit Sicherheitsbestimmungen, neuen Gasgemischen, automationshungriger Konkurrenz und nicht zuletzt: dem schlichten Faktum, dass auch in Kiel das Durchschnittsalter der Fachkräfte beständig steigt. Die Lücken? Sie sind greifbar – teils profitieren junge oder wechselwillige Leute davon, teils spürt man den Druck, sich kontinuierlich weiterbilden zu müssen.

Was man als Einsteiger (oder als Erfahrener im Zickzack zur nächsten Tätigkeit) wirklich wissen muss? Wer Autogenschweißen wählt, entscheidet sich für eine Handarbeit mit Verantwortung und – seien wir ehrlich – auch für Momente, in denen einem der Schweiß wortwörtlich brennt. Die Aufgabe: Metalle durch Flammen- und Gasgemisch verschmelzen, präzise, mit ruhiger Hand. Werkstätten, Werften, manchmal Betonskelette im Hochhausbau. Klar gibt’s digitale Verfahren, Plasmaschneiden und Robotik – aber ganz ehrlich: Noch immer gibt’s ausreichend Ecken, wo nur echte Handarbeit zählt, und die finden sich hier erstaunlich häufig zwischen Ostsee-Sound und kernigen Kollegensprüchen.

Das liebe Geld, Geld, Geld – ja, reden wir drüber. In Kiel pendelt das Gehalt für Einsteiger meist zwischen 2.400 € und 2.700 €. Wer sich spezialsisiert, Erfahrung mitbringt oder auf die Großwerften schielt, landet auch mal bei Beträgen zwischen 2.800 € und 3.200 €. Ob das nun so schlank im Verhältnis zum Risiko ist, kann man diskutieren – aber es bleibt doch eine solide Basis für ein Handwerk, auf das selbst digitalisierte Unternehmen weiterhin nicht verzichten können. Was zu selten in Tabellen steht: Die Anerkennung wächst oft mit dem Können. Nur: Wer glaubt, sich darauf ausruhen zu können, sollte sich an den schnellen Wandel erinnern, der auch diesen Beruf erreicht hat. Wer nur Kelle schwingt (im übertragenen Sinn), wird irgendwann von Automatisierung und Lasertechnik eingeholt.

Und was spricht eigentlich wirklich für den Standort Kiel? Neben der landschaftlichen Nettigkeit und dem suboptimalen Wetter? Ganz ehrlich: Die lokale Wirtschaft sucht mit beträchtlichem Nachholbedarf. Die Werften, der Schiffbau, Zulieferbetriebe für Windkraftanlagen – all das befeuert regelmäßig den Bedarf an solider Schweißkunst. Ich fand es immer interessant, dass in Kiel noch an Ecken geschweißt wird, wo anderswo schon der Roboter auftaucht – manchmal ist das Technik, manchmal aber schlicht die Mentalität. Auch Weiterbildung wird oft konkret und praxisnah gefördert: Qualifikationen für Druckbehälterschweißen, Hard- und Weichlötverfahren, spezielle Werkstofflehren – da lässt sich einiges drehen, wenn man offen für Neues, aber bodenständig genug für den rauen Alltag bleibt.

Mein Fazit – falls man das so nennen will: Autogenschweißer zu sein in Kiel bedeutet, sich zwischen alter Schule und neuem Bedarf zu bewegen, immer einen Hauch zwischen Gestank von Acetylen und dem Stolz, echte Substanz zu liefern. Manchmal hart, selten glamourös, oft unterschätzt. Und doch, seien wir ehrlich: Wer Bock auf solide Arbeit, echte Technik und klar erkennbare Ergebnisse hat, findet hier mehr als nur eine Nische. Es ist kein Spaziergang. Aber mal ehrlich – was ist das schon heutzutage?

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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.