Bentele Klaus | 46509 Xanten
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Optik Unbehauen GmbH | Fürth
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Das Schöne – oder nennen wir es lieber das Herausfordernde – am Arbeiten als Augenoptiker in der Werkstatt in Trier ist, dass einem selten langweilig wird. Klar, die Außenstehenden stellen sich das oft wie einen klassischen Handwerksberuf vor: ein bisschen Schleifen, Feilen, Zwicken, wieder von vorn. Aber wer so denkt, hat entweder noch nie eine echte Werkstattluft geatmet – oder war einfach zu Besuch in den falschen Läden. In Trier, umgeben von historischen Mauern und alten Familienbetrieben, ticken die Uhren anders. Einerseits. Andererseits landet die Digitalisierung auch hier allmählich auf der Werkbank. Und das spürt jeder, der frisch einsteigt oder nach Jahren in einer anderen Stadt den Neuanfang hier wagt.
Die Arbeit in der Augenoptiker Werkstatt – und das meine ich ganz ehrlich – ist keine hohle Routine. Wer bei „Werkstatt“ nur an Schraubenzieher und staubige Brillengestelle im Hinterraum denkt, macht es sich zu einfach. Der Alltag reicht vom Zentrieren neuer Gläser bis zur kreativen Lösungsfindung, wenn Omas Lieblingsfassung die beste Zeit hinter sich hat. Was viele unterschätzen: Es wird nicht weniger verlangt als eine Mischung aus Techniker, Handwerker, halber Psychologe. Jeden Tag die neue Herausforderung – ist der Bohrer nicht scharf, macht's der Kunde. Und zwar lautstark.
Technisch gesehen hat sich Trier in den letzten Jahren weiterentwickelt, auch wenn nicht jedes Traditionsunternehmen den Sprung aufs digitale Gleis schon gemeistert hat. CNC-Schleifmaschinen, digitale Messsysteme, automatische Zentriergeräte – das sind keine Science-Fiction-Gadgets mehr, sondern Werkstattalltag. Und trotzdem: Ich höre oft, wie erfahrene Kolleginnen sagen „Am Ende zählt das Augenmaß.“ Da ist etwas dran. Die Maschinen nehmen viel ab, ja. Aber die schwierigsten Reparaturen? Die schlauen Anpassungen bei Problemfällen? Da reicht kein Touchscreen. Das ist Handwerkskunst, wie sie in der Großstadt langsam verschwindet – in Trier aber noch lebt. Zumindest, wenn man genau hinschaut.
Wer neu anfängt oder sich beruflich umorientiert, fragt verständlicherweise nach dem Gehalt. Realistisch liegen Einstiegsgehälter von 2.300 € bis 2.700 € im Rahmen des klassischen Werkstattbereichs. In gefragten Betrieben, etwa bei Technikspezialisten oder in renommierten Häusern mit liebenswert-behaglichem Tonfall (sprich: familiengeführt, aber anspruchsvoll), geht’s schnell Richtung 2.800 € oder mal drüber, mit entsprechender Verantwortung. Aber: Tarifstreue ist hier nicht garantiert, die Gehaltslandschaft bleibt trotz Streiks und Verbandsbemühungen etwas fragmentiert. Einen Monat ist man zufrieden, im nächsten ärgert man sich, dass der Kollege aus Luxemburg drüben ein Drittel mehr kassiert – das ist Trier. Zwischen Bodenständigkeit und Grenzgängertum.
Was Trier, diesen uralten Schmelztiegel, ausmacht? Vielleicht, dass die Kunden allzu oft glauben, „ihren“ Optiker schon seit Jahrzehnten zu kennen – darunter etliche Grenzpendler, Studierende und Senioren aus der Eifel. Ihre Ansprüche? Launisch, manchmal weltgewandt, oft ehrlich-direkt. Wer kommunikativ ist, kann hier punkten; technische Exzellenz und ein bisschen Menschenfreundlichkeit sind der Rohstoff, aus dem stabile Karrieren gebaut werden. Das klingt pathetischer, als es ist. Am Ende bleibt die Frage, ob man die tägliche Mischung aus Akribie, Improvisation, Geduld und gelegentlicher Selbstironie mitbringt. Ich sage: Wer sich nicht zu schade ist, bei einer perfekten Brille stolz wie Oskar durch die Werkstatt zu tanzen, passt wahrscheinlich hervorragend hierher.
Trier bietet, jenseits der Werkbänke, eine ungewöhnliche Vielfalt an Fortbildungen – etwa im Bereich Sonderanfertigungen, Kontaktlinsentechnologie oder EDV-gestützte Reparaturprozesse. Wer bereit ist, die eigene Komfortzone ab und zu zu verlassen oder den „Werner Gewohnheitsmodus“ abschaltet, kann neue Techniken und spezialisierte Handgriffe lernen, die andernorts schon wieder als zu aufwendig gelten. Gilt ohnehin: Wer in Trier in der Augenoptiker Werkstatt arbeitet, findet einen Beruf, der zwischen Tradition und Technik seinen eigenen, manchmal störrischen, aber ziemlich ehrlichen Charakter bewahrt hat. Nicht alles golden – aber, bitte, auch keine alte Brille auf der Fensterbank.
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