LoQu Optical Group GmbH | 63607 Wächtersbach
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LoQu Optical Group GmbH | Hattersheim am Main
Augenoptik Hladek | 64625 Bensheim
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Frankfurt am Main – hier schlägt das Herz der Finanzwelt, die Architektur kennt kein Zögern, alles in Bewegung. Und doch gibt es inmitten der Skyline-Wucht Orte, an denen Präzision, Ruhe und Handarbeit zählen: Die Werkstätten der Augenoptikerinnen und Augenoptiker. Wer meint, der Berufsalltag bestehe aus stumpfem Schleifen und Montieren nach Schema F, der täuscht sich gewaltig. Vielleicht sogar wider besseres Wissen. Gerade aktuelle Entwicklungen der Branche heben den Werkstattbereich auf eine Stufe, wo technologisches Know-how, Kundenverständnis und handwerkliches Geschick zu einer ganz eigenen Melange verschmelzen. Klingt abgedroschen? Vielleicht. Aber fragen Sie mal jemanden, der tagtäglich an den Filterschrauben dreht und sich gleichzeitig fragt, ob hier nicht bald ein 3D-Drucker mehr entscheidet als das Schärfste unter den klassischen Werkzeugen.
Das Klischee vom beschaulichen Fachgeschäft – in Frankfurt? Wohl kaum. Die Aufgaben in der Werkstatt sind rasch umrissen, aber nie simpel. Randlosbrille? Da zittern selbst routinierte Hände beim Bohren. Feinstellung, Anpassung, Reparatur: Kein Tag gleicht dem anderen, keine Fassung liegt wie die vorangegangene auf dem Tisch. Hinzu kommen optische Spezialfälle – von Gleitsicht bis modifizierte Sportbrille für den ultranervösen Kunden aus den Frankfurter Bürotürmen. Es mag sein, dass manch ein Berufseinsteiger die Vielfalt unterschätzt. Doch spätestens, wenn man nachmittags zwischen defekter Sonnenbrille mit Schanierbruch und ultraleichter Titanfassung auf dem Tresen steht, weiß man: Ohne Improvisation – und vor allem Nerven – geht hier gar nichts.
Geld. Ein Punkt, der gerade in Frankfurt (Wo sonst?) so leise wie stechend im Raum steht. Verglichen mit anderen Handwerken kann sich der Verdienst durchaus sehen lassen. In der Mainmetropole bewegen sich die Einstiegsgehälter für Augenoptiker im Werkstattbereich meist zwischen 2.500 € und 3.000 €. Je nach Qualifikation, Spezialisierung oder Betriebsgröße können es auch 3.200 € sein – selten viel mehr, gelegentlich auch weniger. Klar, die Mieten sind happig, die Lebenshaltung ist kein Ponyhof. Aber dafür lockt in vielen Betrieben ein stimmiges Betriebsklima. Und wer wirklich technikaffin ist oder sich durch Fortbildungen – etwa im Bereich Low Vision oder CAD-Schliff – weiterentwickelt, landet mittelfristig bei 3.000 € bis 3.600 €. Doch auch das muss man erst stemmen können: Stetiges Nachschulen, technische Umbrüche und wachsende Kundenansprüche machen den Job weder zur Wohlfühlzone noch zum Selbstläufer.
Die Werkstatt bleibt nicht stehen – auch nicht, wenn die Skyline glitzert. Digitalisierung? Längst da. Moderne Schleifautomaten, computergestützte Zentriergeräte, Lagerverwaltungssoftware – die Unterschiede zwischen altgewohnter Handarbeit und High-Tech verschwimmen. Es fasziniert, aber verlangt Demut vor der Geschwindigkeit: Wer die Technik verweigert, steht morgen am Rand. Manche Werkstätten in Frankfurt experimentieren bereits mit 3D-gedruckten Fassungen, andere bleiben lieber noch klassisch. Auch kulturell bietet die Stadt eine spezielle Mischung: Kunden aus aller Welt, Stimmengewirr aus vielen Sprachen und Ansprüche von dezent bis extravagant. Die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, ist nicht nur hilfreich – sie wird fast zur Überlebensstrategie.
Zur Wahrheit gehört: Der Beruf erfordert Präzision, Geduld – und Ehrgeiz, sich nie auf dem Status Quo auszuruhen. Manchmal lässt einen der Alltag mit den vielen Brillen, Reparaturen und Reklamationen zweifeln. Aber dann ist da wieder das Lob einer Kundin, der Stolz nach einer gelungenen Sonderanfertigung, das stille Gefühl, Teil eines eingespielten Teams zu sein. Ich dachte anfangs, das sei alles Routine, ein bisschen Bohren, Schrauben, Saubermachen. Irrtum. Die Werkstatt in Frankfurt ist ein Schmelztiegel unterschiedlichster Techniken, Persönlichkeiten – und Erwartungen. Wer Lust auf echte Handarbeit, ständige Weiterentwicklung und einen Job ganz nah am Menschen (sprich: mit allen Zwischenfällen, die das Leben so liefert) hat, findet hier mehr Vielfalt, als der Hochglanzprospekt je verrät. Und wer weiß – vielleicht ist gerade das der eigentliche Reiz an diesem Beruf im Herzen der Mainmetropole.
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