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Wer morgens an die Küste kommt, spürt diesen frischen Aufwind. Rostock, das klingt nach Hafen, Wind und Weite. Man unterschätzt leicht, dass es hier mehr gibt als maritime Romantik. Atemtherapeut – das klingt für manche erst mal exotisch. Für mich klang es nach Sinn: Menschen helfen, wieder frei zu atmen, in einer Gesellschaft, in der der Druck nach Luft manchmal wortwörtlich ist. Aber die Realität? Vielschichtiger, als man denkt.
Atemtherapie ist mehr als ein Wohlfühlprogramm. Wer neu einsteigt, merkt schnell: Hier geht es um solide Facharbeit – irgendwas zwischen medizinischem Feingefühl, manueller Technik und sehr viel Zuhören. Das Arbeitsfeld reicht von Klinikstationen für Pneumologie bis in moderne Rehakliniken, manchmal auch in Physiotherapiepraxen (Stichwort: interdisziplinär). In Rostock? Überall da, wo Menschen ringen – mit Erkrankungen wie Asthma, COPD, Long Covid. Oder schlicht mit dem Älterwerden. Es ist ein Beruf, der mit jeder Patientenbiografie neu startet. Was viele unterschätzen: Zur Routine wird hier wenig.
Rostock hat sich gemausert. Die Universitätsmedizin ist mittlerweile ein Magnet, vor allem wegen der zertifizierten Lungenfachabteilungen und spezialisierten Therapiebereiche. Wer am Stadtrand arbeitet, etwa in Warnemünde, merkt: Die Luft ist nicht überall identisch. Ich meine nicht nur das Klima! Die Versorgungslandschaft ist durch die starke Alterung im Umland geprägt – behaupte ich jedenfalls. In Gesprächen höre ich öfter: „Hier kommen die Leute nicht zum Atemtherapeuten, weil’s chic klingt; hier kommen sie, weil sie nicht mehr können.“ Faktisch gibt es ein Gefälle bei der Nachfrage: In Rostock selbst floriert das Angebot, auf dem Land bleibt oft nur die Fahrt in die Stadt. Die demografische Verschiebung? Beschleunigt die Bedeutung dieses Berufsfelds rasant. Wen das abschreckt – okay, dann besser umdenken.
Kommen wir zu den Zahlen, über die niemand gern spricht (außer heimlich im Feierabendkaffee): Das Einstiegsgehalt liegt meist zwischen 2.600 € und 2.900 €. Je nach Erfahrung, Einrichtung und Zusatzqualifikation sind auch 3.000 € bis 3.400 € realistisch – besonders, wenn man sich mit speziellen Techniken wie der Krankengymnastik nach Atemwegskrankheiten oder modernen apparativen Verfahren auskennt. Doch aufgepasst: Der Weg zu völlig selbständiger Praxis ist steinig. Mir ist niemand begegnet, der da aus dem Stand reinrutscht… Dafür bieten Kliniken in Rostock immer öfter interne Fortbildungen, Kooperationsmodelle mit Physiotherapeuten oder sogar kleine Forschungsprojekte – das ist zwar kein Allheilmittel gegen stagnierende Gehälter, aber es hält die Sache spannend. Wer sich weiterentwickeln will, findet also Möglichkeiten. Das Risiko? Wer nur Dienst nach Vorschrift macht, wird hier nicht alt. Ehrlich.
Für Berufseinsteiger:innen und Wechselwillige: Es gibt leichteres Terrain, aber Rostock hat Charme. Der Kontakt zu Patient:innen ist intensiv, manchmal rau, oft berührend (es sind eben nicht nur Diagnosen, die hier durchs Zimmer wehen). Fachwissen wächst mit jeder Erfahrung – das klingt abgedroschen, stimmt aber. Und was viele nicht ahnen: Technologische Neuerungen, wie Telehealth bei atemtherapeutischer Betreuung, kommen nach und nach auch hier an. Noch ist das Neuland, aber der Berufsstand verändert sich. In Rostock, so mein Eindruck, gibt es da keine Bedenkenträgerei, sondern eine gesunde Portion Aufbruchsgeist.
Manchmal frage ich mich: Ist das wirklich mein Weg? Vielleicht. Vielleicht auch noch mehr. Die Antworten – vermutlich gibt’s die erst nach ein paar Jahren auf Station, mit einem Kaffee auf der Bank am Stadthafen. Und ein bisschen Gegenwind im Gesicht. Aber Atmen, das lernt man hier nie aus.
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