KLINIK BAVARIA Kreischa / Zscheckwitz | Kreischa
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Dremo Personaldienstleistung GmbH | 01067 Dresden
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Manchmal, wenn ich am frühen Morgen über die Augustusbrücke radele, frage ich mich: Warum braucht diese Stadt so viele Atemtherapeuten? Wer genau hinsieht, erkennt, dass im Schatten von Frauenkirche und Dresdner Skyline nicht nur kulturelle Hochgenüsse entstehen, sondern auch neue Anforderungen an die Gesundheitsberufe. Insbesondere im Bereich der Atemtherapie mischen sich medizinische Notwendigkeit, gesellschaftliche Entwicklungen und eine regionale Portion sturer Elbmetropole. Oder – um es direkter zu sagen: Hier wächst ein Feld, das so dringend wie unterschätzt ist.
Atemtherapeut zu sein – klingt nach Klangschalen und Räucherstäbchen? Falsch gedacht. Uns begegnen handfeste medizinische Herausforderungen: chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen, Folgen von COVID-19, Frührehabilitation nach Operationen, komplexe neurologische Defizite und immer öfter der berühmte „Alltagsstress“, der selbst den robustesten Dresdnerinnen und Dresdnern auf die Lunge schlägt. Die allermeisten von uns arbeiten in Kliniken, Rehabilitationszentren oder spezialisierten Praxen. Manche betreuen Patientinnen und Patienten in deren Wohnungen, was in Dresden (Stichwort: Demografie, Pflegelücke!) durchaus häufiger der Fall ist als anderswo. Mal Offensichtliches: Das kann anstrengend sein. Es erfordert Fingerspitzengefühl, echte Zuwendung – und ein Maß an Geduld, das man sich nicht antrainieren kann, sondern schlichtweg braucht. Ehrlich: Wer nur auf schnelle Ergebnisse aus ist, wird hier nicht glücklich.
Jetzt mal Tacheles. Kaum ein Dresdner Krankenhaus, das nicht nach einer neuen Hand im Atemteam sucht. Klingt erstmal nach Jobgarantie – ist es theoretisch auch. Aber unterschätzt wird, wie viel fachliche Breite tatsächlich gefordert ist: Von klassischer Atemgymnastik über moderne Inhalationstechniken und maschinelle Atemunterstützung bis hin zu psychosomatischer Begleitung und dokumentarischer Präzisionsarbeit. Wer hier neu einsteigt, wird schnell vom medizinischen Pulverdampf überrascht. Was viele verdrängen: In Dresden treffen wechselwillige Pflegekräfte, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten zunehmend auf Kolleginnen und Kollegen mit spezialisierten Zusatzqualifikationen. Das ist kein akademischer Zettel, sondern eine echte Anforderungshürde. Aus eigener Erfahrung: Wer eine ordentliche Weiterbildung in klinischer Atemtherapie oder eine Zertifizierung in manuellen Techniken mitbringt, findet in Dresden nicht einfach irgendeinen Job – sondern häufig die freie Auswahl an Arbeitszeitmodellen.
Nun könnte man annehmen, die Elbflorenz sei für neue Therapiekonzepte besonders offen. Stimmt im Prinzip – die Szene ist lebendig, gerade die Uniklinik Dresden und mehrere große Rehakliniken investieren in interdisziplinäre Zusammenarbeit und Fortbildung. Gleichzeitig gibt es aber eine feine Dresdner Eigenart: Die Liebe zu Abläufen, wie sie schon „immer laufen“. Das kann frustrierend werden – vor allem, wenn es um eigene Ideen oder weniger konventionelle Therapiekonzepte geht. Beispielsweise ist die Nachfrage nach digitalen Atemtrainings, Tele-Rehabilitation und KI-gestützter Datenanalyse gerade erst im Entstehen, aber das Bewusstsein dafür wächst (mit erschreckend langsamer Geschwindigkeit, wenn Sie mich fragen). Übrigens: Auch die Vernetzung mit Hausärzten und Pflegediensten bleibt manchmal ein Hindernislauf. Kurz: Wer als Einsteiger den Horizont erweitern will, muss gelegentlich dickköpfig sein – und hat damit in Dresden fast schon die halbe Miete.
Und dann die Gretchenfrage – das Geld. In Dresden starten Atemtherapeutinnen und Atemtherapeuten je nach Arbeitgeber, Spezialisierung und Berufserfahrung meist zwischen 2.700 € und 3.100 €. Wer zusätzliche Verantwortung übernimmt, vielleicht als Bereichsleitung, kann mit 3.300 € bis 3.700 € rechnen. Attraktiv? Solide, nicht berauschend, vor allem angesichts der zunehmenden Arbeitsdichte. Gerade Berufseinsteiger unterschätzen oft das Verhandlungspotenzial – aber mit fachlicher Spezialisierung oder Engagement in Forschungsprojekten sind Perspektiven vorhanden. Apropos Forschung: Besonders Uniklinik und Rehazentren bieten Weiterbildungsoptionen, etwa in Beatmungstherapie oder neurophysiologischer Rehabilitation. Nur, und das ist ein kleiner Haken, man braucht Beharrlichkeit, um sich in den gefestigten Strukturen durchzusetzen.
Ich habe hin und wieder den Eindruck, dass die Herausforderungen im Dresdner Atemtherapie-Alltag mitunter als Belastung, viel häufiger aber als Herausforderung mit Entwicklungspotenzial begriffen werden. Wer hier einsteigt, landet nicht in einer Sackgasse. Im Gegenteil: Kaum ein Berufsfeld bietet derzeit mehr Kombinationsmöglichkeiten aus therapeutischer Arbeit, interdisziplinärem Austausch und gesellschaftlichem Nutzen. Natürlich muss man sich auf einen etwas sperrigen Arbeitsalltag einlassen. Aber ehrlicherweise – das ist kein Hexenwerk, sondern eher ein kompliziertes Puzzle. Und wer daran Freude findet, wird in Dresden und Umgebung ziemlich gebraucht. Vielleicht sogar mehr, als die Stadt selbst zugeben mag.
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