
Assistent Pressestelle Jobs und Stellenangebote in Stuttgart
Beruf Assistent Pressestelle in Stuttgart
Mitten im Stuttgarter Medienhochhaus: Zwischen Schlagzeilen, Terminkorridoren und digitalen Zwischentönen
Man kommt ja leicht ins Schwitzen – zwischen all den Kommunikationsprofis, PR-Cracks mit Jahrzehntenerfahrung und dem schwäbischen Pragmatismus, der einem schon mal einen Strich durch die feinsinnige Textplanung machen kann. Assistentin in der Pressestelle in Stuttgart? Klingt im ersten Moment wie Dienst nach Vorschrift. Gleich vorweg: Ist es nicht. Die Aufgaben sind so bunt gestreut wie das Stadtbild zwischen Kessel und Kriegsberg – heute Krisenkommunikation um 8:00 Uhr, morgen Medienmonitoring bis das Kleinhirn rauscht, dazwischen zehnmal „Wer hat den O-Ton?“. Apropos: Die Tassen in der Büroküche stehen beängstigend ordentlich. Aber das ist ein anderes Thema.
Aufgaben, an denen keiner vorbeikommt (und die niemand so ganz versteht)
Für Außenstehende ist die Jobbeschreibung nebulös – ehrlich gesagt, fragt man sich selbst manchmal, worauf man sich da eingelassen hat. Pressespiegel zusammenstellen, das klingt nach Routine, wird aber zur Wettlaufdisziplin, wenn das Geschehen in der Stadt überschlägt. Wer jetzt an verstaubte Archive denkt, verpasst die Pointe: Trackingsysteme, Social Listening, digitale Pressearchive – kaum ein Arbeitstag, der nicht von irgendeiner neuen Software angetriggert wird. Die E-Mail-Flut? Man gewöhnt sich daran. Nicht. Ich jedenfalls immer noch nicht. Lächeln, während man parallel mit zwei Händen tippt, bleibt ein ungelöstes Rätsel.
Gehalt, Realität & der berühmte Stuttgarter Anspruch
Viele frisch Eingestiegene wundern sich: Für einen Job im Maschinenraum der Kommunikation schwanken die Gehälter in Stuttgart (kein urbanes Untertreiben!) oft zwischen 2.800 € und 3.400 € zu Beginn – Punkte für Empathie, wenn man den Mietspiegel betrachtet. Mit Erfahrung, Zusatzqualifikation und Geduld kommt man teils auf 3.500 € bis 4.000 €, doch das ist nicht die Regel, eher die Prämie für solche, die „den Laden von innen“ kennen und trotzdem noch den Überblick behalten. Klar, in öffentlichen Verwaltungen oder bei großen Unternehmen sieht das Bild anders aus als bei lokalen Agenturen. Wenigstens eine Gewissheit in all der Dynamik. Und das legendäre „Wir sind alle per Du, aber wehe du bist unpünktlich“? Lässt grüßen, jeden Tag.
Stuttgart: Zwischen Wirtschaftswunderland und medialem Spagat
Der regionale Kontext färbt den Beruf mehr, als viele wahrhaben wollen. Stuttgart ist kein Berlin, das spürt man – die Presselandschaft ist sachlich, präzise, durchaus anspruchsvoll, ohne dabei in Selbstinszenierung zu verfallen. Öffentlichkeitsarbeit für Automobilkonzerne, Hidden Champions im Maschinenbau, Landeshauptstadt-Flair oder soziale Träger – der Themenmix spiegelt die Stadt. Wer regionale Besonderheiten versteht (vor allem, wie man mit wortkargen Ingenieuren Interviews plant), ist klar im Vorteil. Digitalisierung weht hier als Pflicht und Kür zugleich durch die Großraumbüros: Social Media Policy, Krisen-Alerts, alles in abstimmungsintensiven Schleifen. Empfehlung? Einen kühlen Kopf bewahren, wenn die Timeline brennt und gleichzeitig beim Vorgesetzten das Telefon fiept.
Was viele unterschätzen: Der Spagat zwischen Alltagsroutine und Adrenalin
Da sitze ich, Stuttgarter Morgengrauen, halb Kaffee, halb Pressespiegel auf dem Schreibtisch. Momente, die sich anfühlen wie zwischen Routine und Alarmstufe Gelb – weil gerade wieder „irgendwas mit Social Media“ eskaliert. Was den Beruf für Einsteiger:innen so reizvoll (und manchmal nervenaufreibend) macht, ist dieses ständige Balancieren: einen sachlichen Veranstaltungshinweis schreiben und zwei Minuten später einen Spontan-Call zu einer Medienanfrage organisieren. Wer da nicht multitaskingfähig ist, lernt es am eigenen Leib. Weiterbildung? Pflicht, sonst holt einen die nächste Kommunikationstechnik ein. In Stuttgart gibt es überraschend viele Angebote: von hochspezialisierten Seminaren zu Krisenkommunikation über lokale Workshops bis hin zu digitalen Trainerinnen, die einem erklären, warum Hashtags kein Selbstzweck sind.
Mein Fazit nach einigen Jahren: Kein Job für Freunde von Nine-to-five – aber einer, der Spuren hinterlässt
Nein, der Assistentenposten in der Pressestelle ist kein Sprungbrett für Eitelkeit oder für die, die möglichst schnell Durchmarschieren wollen. Es ist ein Beruf, der Präzision, Empathie und gelegentlich eine gute Portion Selbstironie verlangt. Der Alltag ist mal berechenbar, mal ein kommunikatives Minenfeld – und jeder Tag könnte die nächste kleine News-Dramaturgie parat haben. Stuttgart, mit seiner Mischung aus Trubel und Tüftlertum, macht es einem leicht, sich der Herausforderung zu stellen. Wer Kommunikationshandwerk auf der Höhe der Zeit sucht, zwischen klaren Briefings und dem nächsten Ad-hoc-Meeting, der wird hier so schnell nicht arbeitslos. Und wenn doch: Dann nicht, weil es an Arbeit mangelt – sondern womöglich, weil man sich eine Pause von der Geschwindigkeit gönnt. Oder, ganz ehrlich: von den Tassen in der Teeküche.