medien colleg rostock - Höhere Berufsfachschule ( gGmbH) | 18055 Rostock
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Wer in Rostock morgens durch das lichte Foyer einer Pressestelle schlendert – egal, ob bei einer Stadtverwaltung, einem größeren Unternehmen, Museum oder vielleicht einer Hochschule –, der ahnt selten, wie still die eigentlichen Strippenzieher hinter den Kulissen agieren. Assistenten in der Pressestelle, das sind jene, die irgendwo zwischen Informationsarchitektur und Telefon-Jonglage balancieren und dabei nie so recht sichtbar werden. Es ist fast so, als arbeite man mit unsichtbarer Tinte: Die Ergebnisse sind überall, der Name bleibt im Hintergrund. Das kann gut sein – oder nerven. Je nachdem, wie man gestrickt ist.
Einmal ehrlich: Wer denkt bei der Pressestelle an Kaffeekochen und Ablage, liegt – zumindest in Rostock – ziemlich daneben. Die Aufgaben sind weitaus vielschichtiger. Man erstellt gegen die Zeit knackige Pressespiegel, trägt die Infohäppchen aus dem eigenen Haus zusammen und stellt sich auf einen wilden Ritt zwischen E-Mails, Abstimmungen und dem, was Journalisten unter französischem Druck verstehen. Manchmal auch unter echtem.
Was viele (noch) unterschätzen: Lokale Themen haben oft eine Dimension, die in der Berliner Blase kaum jemand mitbekommt. Wer etwa einmal versucht hat, einen Bürgermeister mit einer wortkargen Baufirma an einen Tisch zu bringen, weiß, wie zähe Rhetorik wirklich sein kann. Woanders reichen Floskeln. In Rostock muss es konkret sein. Pressestellen-Assistenten sind Vermittler, Faktenchecker und, ja, gelegentlich auch Blitzableiter. Die Verantwortung dabei? Man unterschätzt sie. Nicht selten landen plötzlich knifflige Anfragen auf dem Tisch, die alles auf einmal sind – dringend, öffentlichkeitswirksam und politisch sensibel.
Ein Punkt, der im Alltag gerne ins Schlingern gerät: Was wiegt mehr, perfekte Orthografie, unerschütterliche Gelassenheit am Telefon oder ein journalistisches Näschen für den richtigen Tonfall? Meine Erfahrung? Man braucht von allem einen Hauch mehr, als in vielen Stellenbeschreibungen steht. Klar, ein abgeschlossenes Studium hilft (Kommunikation, Sozialwissenschaften, Medien – willkommen im Club), aber besonders in Rostock kommt es zunehmend auf Anpassungsgeschwindigkeit und auf einen gewissen Gespür-Faktor für regionale Eigenarten an. Die Zeit des starren Korsetts ist auch im Norden vorbei.
Ob Ostseewoche, Hafenjubiläum oder die neuste Immobilienposse – das Stadtklima beeinflusst den Pressesound gravierend. Übrigens: Texten sollte man können, logisch. Aber das eigentliche Kunststück ist, Informationen für Laien, Verwaltung, Presse – und nicht zu vergessen die eigene Chefin – jeweils verständlich und korrekt herauszufiltern. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang, vor allem mit drei Anrufen in der Warteschleife und acht aufblinkenden Mails.
Ganz offen: Die gern gezeichnete Szene vom „ruhigen Verwaltungsposten“ ist ein Märchen. Was den Alltag in Rostock immer stärker prägt, ist das Schwanken zwischen Eiltempo und peinlicher Genauigkeit. Digitalisierung? Ja, das klingt erstmal modern und schick, in Wirklichkeit aber heißt es oft: Noch ein neues Tool, noch eine Anwendung, noch ein Passwort. Man wächst mit den Aufgaben, heißt es. Aber manchmal wächst auch einfach der Stapel.
Gibt’s Lichtblicke? Ja, durchaus. Abteilungsübergreifende Projekte, Fortbildungen zu Barrierefreiheit, Social Media und neuesten Medientrends, witzige Momente zwischen Termindruck und Tassenstapel. Die Verdienstseite? In Rostock bewegt sich das monatliche Gehalt meist zwischen 2.300 € und 3.100 € – abhängig vom Träger, Erfahrung und manchmal auch vom Verhandlungsgeschick. Keine Million, aber ein solides Fundament mit Option auf Entwicklung. Wer sich weiterbildet, hat Chancen – beispielsweise auf die Spezialisierung für Online-Kommunikation oder Krisenmanagement. Oft ist gerade diese Beweglichkeit das beste Sprungbrett für die internen Karrieren, aber das nur am Rande.
Pressestellen-Assistent in Rostock – das ist selten laut, kaum glamourös, aber erstaunlich spannend, wenn man Freude an Detailarbeit, Tempo und gelegentlichem Nerven-Striptease hat. Es gibt Tage, da fragt man sich, ob die Öffentlichkeit überhaupt ahnt, wer die Pressemeldung wirklich formuliert hat. In ruhigeren Momenten merkt man: Hinter jedem Artikel, jedem Statement und auch mancher diplomatischer Antwort steckt Können. Und ein bisschen Bauchgefühl. Wer das abkann, ist hier richtig.
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