ESO Education Group | 30159 Hannover
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Bernd Blindow Gruppe | 31675 Bückeburg
Hochschule Hannover | 30159 Hannover
DIPLOMA Hochschule – Prüfungs- und Beratungszentrum Bückeburg | 31675 Bückeburg
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Es wäre ja gelogen, würde ich behaupten, der Berufsalltag einer Pressestellen-Assistenz in Hannover laufe immer nach Schema F. Wer das denkt, sollte vielleicht lieber einen Blick ins Aktenarchiv werfen (falls es das überhaupt noch gibt). Was man stattdessen braucht? Einen guten Mix aus Organisationstalent, sprachlicher Finesse, feinem Radar für Stimmungen – und, ja, auch einen kühlen Kopf, wenn’s mal wieder im Minutentakt Presseanfragen regnet. Wer neu einsteigt oder als erfahrene Fachkraft den Wechsel sucht, merkt schnell: Hier offenbart sich die Schnittstelle zwischen Behörden-, Konzern- und manchmal auch Kommunalpolitik-Logik. Und Hannover, das muss man sagen, hat in diesem Spiel seinen eigenen Rhythmus.
Nein, Kaffeekochen ist nicht die Hauptdisziplin – Klischees halten sich hartnäckig. Vielmehr ist es die Kunst, Informationen zu filtern, zu strukturieren und – keine Kleinigkeit – sie zur richtigen Zeit an den richtigen Ort (oder besser: in die richtige Inbox) zu senden. Presseverteiler pflegen, Statements koordinieren, Ereignisse dokumentieren, Termine planen, den Pressespiegel erstellen – das klingt zunächst nach Verwaltung. Aber: Wer zwischen Handwerk und Feinsinn zu unterscheiden weiß, merkt, wie oft hier Fingerspitzengefühl gefragt ist. Gerade in Hannover, wo Politik, Verwaltung und Medien eine ziemlich enge Symbiose pflegen. Ein falsches Wort, ein zu spätes Infohäppchen – und die schöne Schlagzeile wird zum Bumerang.
Wer glaubt, Hannover riecht nur nach Amtsstube und behördlicher Routine, täuscht sich. Die Stadt ist medial präsenter als ihr Ruf. Zwischen Leine-Idyll und Landespolitik herrscht eine Dynamik, die viele Neulinge unterschätzen. Zahlreiche Behörden, Verbände und Organisationen – vom Landesministerium bis zum städtischen Kulturverein – gönnen sich eigene Pressestellen. Das bringt Konkurrenz, aber auch Vielfalt. Wer den Einstieg sucht, braucht keine Weltreise durch Medienmetropolen machen. Hannover bietet ein breites Spektrum, von traditionsbewussten Verwaltungsstrukturen bis zur Öffentlichkeitsarbeit fast auf Start-up-Niveau. Manchmal ist’s unübersichtlich, oft aber ein Vorteil: man lernt unterschiedlichste Stile und Kommunikationsformen kennen, rutscht mal in *Krisenmodus* (ja, auch hier gibt’s die) und tagt darauf doch wieder in der Presselounge. Routine? Fehlanzeige!
Auf dem Papier klingt vieles nach altbewährtem Bürokremen: Textsicherheit, Organisation, schnelle Auffassungsgabe. Aber hinter den Zeilen: Viel läuft über Beziehungen, soziale Intelligenz und ein Gespür für Zwischentöne. Die Stellenausschreibungen? Sie drehen sich oft um Kommunikationsstärke, Datenschutz-Bewusstsein, Eigenständigkeit. Was kaum steht: die Fähigkeit, in stressigen Phasen zu lächeln, parallel telefonieren und noch flink einen Pressetext auszubessern. Das technische Set-up hat sich verändert – heute läuft vieles digital. Der Umgang mit Content-Management-Systemen, Social-Media-Tools und Veranstaltungssoftware ist kein Extra-Benefit mehr, sondern Pflicht. Wer hier nur Word und Outlook kennt, riskiert Rückstand. Ich habe erlebt: Wer digital mitwächst, bleibt relevant – und darf auch mal die tagespolitische Stimmung mitsteuern.
So, jetzt Butter bei die Fische: Kann man davon leben? In Hannover bewegt sich das monatliche Gehalt meist zwischen 2.500 € und 3.200 €, je nach öffentlicher oder privatwirtschaftlicher Trägerschaft, Berufserfahrung und Verantwortungsbereich. Wer Leitung oder Spezialaufgaben übernimmt, kann mehr erwarten – aber selten einen Quantensprung. Viel wichtiger ist, wie schnell man in der Praxis wächst. Weiterbildung? Die gibt’s regional, etwa durch die Landesmedienakademie oder fachspezifische Angebote der Stadt. Präsenz zeigen, neugierig bleiben, eigene Projekte auf die Beine stellen – das macht den Unterschied. Ehrlich: Wer sich stetig fortbildet, findet auch abseits von Verwaltungspfaden Möglichkeiten, sich zu profilieren. Zwischen Routine und Unerwartetem lauert oft die eigentliche Karrierechance.
Manchmal frage ich mich, wie viele von außen die Bedeutung dieser Position wirklich begreifen. Neben den sichtbaren Routineaufgaben entstehen hier Netzwerke, entstehen Chancen – manchmal sogar ganz nebenbei. Hannover, mit seiner eigenwilligen Mischung aus Bodenständigkeit und Wandel, bietet Jobsuchenden einen ziemlich speziellen Resonanzraum: Wer in der Pressestellen-Assistenz andockt, muss die Lust am Jonglieren mit Worten, Werten und Wirklichkeiten mitbringen. Und – ganz wichtig – nicht gleich die Nerven verlieren, wenn der Presserummel losbricht. Klingt nach Herausforderung? Ist es auch. Aber wer Freude daran hat, kommunikative Schaltstellen zu gestalten und nicht nur abzuarbeiten, findet hier mehr als einen Brotjob.
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