Erich Lais Transporte | 79424 Auggen
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Seifert Logistics Group | 76437 Rastatt
Seifert Logistics Group | 77871 Ulm

Erich Lais Transporte | 79424 Auggen
Seifert Logistics Group | 76437 Rastatt
Seifert Logistics Group | 77871 Ulm
Acht Uhr morgens in der Freiburger Innenstadt: Wer durch die belebten Straßen an der Kaiser-Joseph-Straße läuft, geht meist ahnungslos an jenen vorbei, die maßgeblich bestimmen, was heute sichtbar wird. Das klingt zunächst nach klassischen Stadtgestaltern – ist aber weit weniger fotogen. Es geht um Anzeigendisponentinnen und -disponenten. Menschen, die Werbebotschaften, Kleinanzeigen und Unternehmenspräsenz in Zeitungen, Onlinemedien oder Special-Interest-Magazinen platzieren. Ein Job so selbstverständlich, dass ihn kaum einer wahrnimmt – und doch steuert hier jemand nicht nur Budgets, sondern manchmal auch, wessen Stimme über Wochen hinweg in unser Stadtbild hineinsickert.
Worum geht es handfest? Anzeigendisponenten sind, nüchtern betrachtet, die Schnittstelle zwischen Kunden, Redaktion und der technischen Produktionsabteilung. Da sitzt man mal im Halbdunkel eines Großraumbüros, mal im Videocall, hin und wieder – seltener als früher, aber durchaus noch – am Konferenztisch einer lokalen Kultureinrichtung. Kern des Jobs: Anzeigen platzieren, Preise kalkulieren, Aufträge abwickeln, Reklamationen händeln, Kunden beraten, Formate koordinieren. Die Tools? Früher endlose Listen, Haftnotizen, Faxgeräte. Heute rollende Datenbanken, CRM-Systeme, KI-gestützte Buchungstools – jedenfalls überall dort, wo das Unternehmen die Zeichen erkannt hat.
Manchmal frage ich mich, ob der Außeneindruck passt. „Das machen doch Computer?“ Ja, mittlerweile schon vieles – aber eben nicht alles. Wer den Beruf unterschätzt, hat keine Ahnung von den Feinheiten menschlicher Verhandlungsführung. Preise nachsteuern, mit einem knurrigen Mittelständler die Laufzeit diskutieren oder einer Existenzgründerin erklären, warum die Anzeige etwas teurer ist als bei der überregionalen Plattform – das verlangt manchmal mehr Diplomatie als ein Bürgermeistermeeting.
Und hier vor Ort, in Freiburg? Ein schwieriger, aber reizvoller Boden: Viele kleine Unternehmen, ökologisch ambitionierte Akteure, eine Szene, die auf regionale Identität Wert legt. Anzeigenkampagnen müssen oft individuell gestrickt werden, von der Dienstleistungsanzeige für den Schreiner aus Opfingen bis zur ganzseitigen Social-Media-Promotion für ein Kulturfestival. Viele Kundinnen und Kunden kennen sich seit Jahren, manchmal wechseln sie ihre Branche, nicht aber ihren Anzeigendisponenten. Wer hier arbeiten will – als Einsteiger oder Wechsler aus benachbarten Medienjobs –, trifft auf einen Arbeitsmarkt zwischen Kontinuität und sanftem Wandel.
Geld – ja, die Frage kommt immer. Im Schnitt liegt das Einstiegsgehalt in Freiburg bei rund 2.800 €. Mit Erfahrung, etwa nach vier bis fünf Jahren und ausgeprägter Beratungskompetenz, können durchaus 3.300 € bis 3.700 € drin sein. Wer ein Händchen für Spezialkunden oder ein gewisses Näschen für digitale Vertriebsformate hat, kann auch mehr herausholen – abgesehen von vereinzelten Honorarkonzepten, die individuell, aber selten großzügig sind. Das klingt nicht nach schnellem Reichtum, aber auch kaum nach Absturzgefahr. Gerade im hiesigen Markt, der sicher bodenständiger tickt als Frankfurt oder Stuttgart, ist das viel wert: Solide, planbar, und mit realen Aufstiegsmöglichkeiten, sofern man bereit ist, sich in die Materie zu knien.
Klar, die Technik entwickelt sich – etwa mit lokalen Plattformen oder automatisierten Buchungslösungen. Aber eines bleibt: Wer mit Menschen umgehen kann, Anzeigenprodukte versteht, ein Gespür für Märkte hat und in Baden die richtige Mischung aus Distanz und Verbindlichkeit wahrt, ist hier weder überflüssig noch rückständig. Vielleicht ist das der eigentliche Wert. Und manchmal denke ich: Kein Werbebalken, der im Digitalrauschen verschwindet, ersetzt das, was eine gut verpackte Anzeige mit etwas Menschenkenntnis und lokaler Finesse erreichen kann. Neugierig? Dann bleiben Sie dran. Es gibt Jobs, die sieht man nicht – aber ohne sie fehlt was.
Das könnte Sie auch interessieren
